
Das Drama um Apples Verschlüsselung hat seine nächste Wendung: Großbritannien gibt nun seine Forderung nach einer erzwungenen Hintertür zu iCloud für Behörden auf. Und natürlich sind überall amerikanische Finger im Spiel, wie Tulsi Gabbard, die amerikanische Director of National Intelligence, in einem Beitrag auf X selbst bestätigt.
Kommen Ihnen diese Diskussionen bekannt vor? Klar: UKs „Snoopers’ Charter“, offiziell der Investigatory Powers Act (IPA), gab Großbritannien seit langem freie Hand beim Zugriff auf digitale Schlüssel – und Apple war der Leidtragende. Andernfalls hätten die Briten den Zugriff auf Advanced Data Protection in iCloud verloren – was die Tea-Liebhaber nicht gerade in Begeisterungsstürme versetzte. Jetzt gibt es jedoch eine radikale Kehrtwende, offenbar dank geschickter amerikanischer Diplomatie.
„Das Vereinigte Königreich hat die Forderung nach einer Apple-Hintertür aufgegeben – und die Privatsphäre und Freiheitsrechte der Amerikaner sind weiterhin geschützt“, jubelt Gabbard PR-wirksam.
Man kann die Verschlüsselungsalgorithmen fast schon die Nationalhymne singen hören. Doch ist wirklich alles rosig? Natürlich nicht. Apple-Fans in Großbritannien haben weiterhin keinen Zugang zu einigen der fortschrittlichsten Datenschutzfunktionen, weil Apple sich entschieden hat, Advanced Data Protection aus dem Land zurückzuziehen, um die Sicherheit aller Nutzer weltweit nicht zu gefährden.
Für Apple-Fans und Datenschutz-Puristen ist diese Entwicklung fast wie ein Lottogewinn auf der WWDC: Kryptografie siegt, Regierungen verlieren. Apple blieb standhaft gegen den Druck und lebte das Mantra, das Tim Cook bei jeder Keynote gerne betont: „Privacy is a fundamental human right.“
- Apple weigerte sich, eine Hintertür zu implementieren und entfernte stattdessen die Datenschutzfunktionen vom britischen Markt, um die Nutzer weltweit zu schützen.
- Die britische, kritische Herangehensweise an die Technische Fähigkeitsmitteilung (TCN) ist auf Eis gelegt – vielleicht folgt Europas Aufmerksamkeit.
- Sowohl amerikanische als auch britische Apple-Nutzer können (vorerst) aufatmen: Keine behördlich erschaffene We❤️Apple-Hintertür steht vor Ihrer iPhone-Tür.
Mit den USA als Retter und Apple, das unbeirrbar die Nutzer schützte – weitgehend unabhängig vom politischen Gegenwind –, ist dies ein weiterer Sieg für Cupertino und alle, die meinen, dass der Schutz privater Daten nicht in die Hände von Bürokraten gehört.
Hoffen wir, dass die Politiker aus dieser Farce gelernt haben, bevor sie es nächstes Jahr wieder versuchen. Bis dahin können Apple-Nutzer die wiedergewonnene Ära des Datenschutzes feiern. Genießen Sie in jedem Fall den Anblick der HomePods und iPhones zu Hause und die Gewissheit, dass Omas Apfelkuchen-Rezept oder das geheime Krypto-Wallet auch weiterhin sicher bleibt – zumindest für diese Woche.
Quellen: Ars Technica
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