
Kaffee aufgemacht, Apple-Fans: Großbritannien hat – für niemanden, der über ein bisschen technisches Urteilsvermögen verfügt, überraschend – beschlossen, seine Forderung nach Zugang zu verschlüsselten iCloud-Daten aufzugeben. In den Monaten vor dieser Entscheidung schwankte das Drama zwischen Apple, Datenschutz-Befürwortern und – natürlich – politischen Behörden mit einer Vorliebe für Überwachung.
Ursprünglich drohten die britischen Behörden im Rahmen des Investigatory Powers Act (IPA), ein Hintertür für iCloud durchzusetzen, also Zugriff auf die verschlüsselten Daten der Benutzer (sogar nicht-britischer Bürger) ohne deren Wissen oder Zustimmung zu erhalten. Nett! Besonders brisant: Die Forderung betraf auch den Zugriff auf Daten amerikanischer Nutzer, was Washington erzürnte und politische Drähte glühen ließ.
Apple war (natürlich) alles andere als beeindruckt und entzog als Protestmaßnahme Erweiterter Datenschutz aus dem Vereinigten Königreich. Ein weiterer Schritt auf Apples langer Reise, unangefochtene Datenschutzführerschaft zu behaupten und die eigenen Sicherheitsstandards einzuhalten. Denn was ist mehr Apple, als zu sagen: „Entweder schützen wir alle Daten – oder gar keine“?
- Britische Behörden versuchten, die Forderung geheim zu halten ...
- ...doch Apple startete die gesamte Maschinerie und übte Druck per rechtlicher Anfechtung aus.
- US-Spitzenpolitiker (und ihre Twitter/X-Kanäle) mischten sich ein und Datenschutz-Nerds weltweit hielten den Atem an.
"As a result, the UK has agreed to drop its mandate for…" – DNI Tulsi Gabbard auf X
Aus Sicht Cupertinos war dieses britische Hintertür-Fiasko nicht nur eine Frage nationaler Gesetzgebung, sondern ein Kampf um globale Rechte. Hätte das Vereinigte Königreich Erfolg gehabt, hätte Apple gezwungen werden können, zentrale Dienste wie iMessage und FaceTime aus dem Land zu entfernen. Zum Glück setzte Downing Street dieses Mal auf Dialog statt auf den autoritären Default-Modus.
Privatsphäre und Verschlüsselung feiern also erneut einen Sieg über politische Slow-Software. Dennoch: Nichts ist bislang unterschrieben – Quellen bei MacRumors berichten, dass der formelle Rückzug noch aussteht. Apple scheint bislang lediglich durch die Presse informiert worden zu sein.
Willst du tiefer eintauchen in Apple Security, Verschlüsselung und alles, was der Datenschutz zu bieten hat, empfehlen wir wie immer eine Suche bei We❤️Apple. Können wir jetzt endlich diese britische Hintertür-Farce vergessen und uns wieder auf Prozessoren, Widgets und macOS konzentrieren?
Die Bürgerrechte haben wieder einmal gesiegt – und Apple bleibt, vorerst, davon verschont, einen Generalschlüssel unter Londons Fußmatte zu verstecken. Der nächste Akt im Privatsphäre-Theater folgt garantiert.
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