
Das Jahr ist 1997. Apple hat gerade seine Quartalszahlen veröffentlicht, und an der Wall Street wird hämisch gelacht. Das Ergebnis? Apples größter Verlust aller Zeiten. Selbst die treuesten Fans – du weißt schon, die Typen, die immer eine Ausrede haben, warum Apple „einfach nicht für jeden ist“ – könnten bei diesem Aktienkursverlauf ins Schwitzen gekommen sein.
Apples Aktien rauschten nach unten, nur übertroffen von Jobs’ temperamentvollen Ausbrüchen. Doch genau dieses Ereignis läutete auch eines der wildesten Comebacks des Silicon Valley ein, angeführt von einem Mann: Steve Jobs. Wer glaubte, er könne nur Reality-TV machen (sprich: NeXT und Pixar), lag gewaltig falsch.
„Apple ist wie ein Schiff mit einem Loch im Boden, das Wasser verliert, und meine Aufgabe ist es, das Schiff in die richtige Richtung zu lenken.“ – Steve Jobs (1997)
Kurioserweise war es genau diese kritische Situation – Apple hatte unzählige Millionen verloren (Nerd-Fakt: über 700 Mio. US-Dollar im vierten Quartal des Geschäftsjahres) –, die der Katalysator für all das wurde, was Apple heute fast langweilig erfolgreich macht. Lies selbst bei Cult of Mac, wenn du auf Zahlen und Nostalgie stehst.
1997 schien Apple ein Unternehmen zu sein, das man nur noch im Geschichtsunterricht oder in sarkastischen Diskussionen auf We❤️Apple erwähnte. Dennoch: Ohne iMac kein iPhone, keine Apple Watch. Und genau das brodelte unter der Oberfläche: ein hungriger Jobs und ein Vorstand, der endlich zuhörte (nun ja, wenigstens einer Person).
- 1997: Der größte Verlust aller Zeiten – Abschied von diversen Top-Managern.
- Jobs kauft sich selbst (wieder) durch die NeXT-Übernahme ein und übernimmt das Ruder.
- Microsoft rettet Apple mit einem „Rettungspaket“ von 150 Mio. US-Dollar. Ironie?
- Der Wandel von beigen Kisten zu bunten iMacs und Techno-Glitzer.
Man hätte meinen können, die Verluste bedeuteten das Ende – doch für Apple waren sie der Beginn von Innovation. Apple Finanzen wurden plötzlich wieder ein heißes Thema bei Investoren (und Fanboys mit PowerBooks und Arroganz).
Wenn du genug von „Disruption“ und „Pivot“ hast, dann denk daran: Apple wäre nie der Liebling der Techszene geworden, wenn es nicht dieses schlimme Ergebnis 1997, eine Allzeit-Panikausverkäufe an der Börse – und natürlich ein Comeback, inszeniert durch Steve Jobs, gegeben hätte, der darauf bestand, dass Apple nicht wie alle anderen sein sollte.
Also: Das nächste Mal, wenn du dich über Dongle-Preise und fehlende USB-Ports beschwerst, erinnere dich daran, dass das gesamte Imperium fast nur eine Fußnote geworden wäre.
Aber wie bei jeder guten Dramatik: Es wird schlimmer, bevor es sehr, sehr viel besser wird.
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