Großbritannien verzichtet auf Apple-Backdoor-Anforderung – endlich etwas digitaler gesunder Menschenverstand

Seien wir ehrlich: Die Vorstellung, dass Apple freiwillig eine Hintertfcr ffcr die britische Regierung ins iPhone einbauen wfcrde, war immer in etwa so wahrscheinlich wie dass Tim Cook sich ein Samsung Galaxy ffcr seine ne4chste Keynote aussucht. Nun berichtet die New York Times, dass die britische Regierung die Forderung offiziell nach monatelangem (lies: jahrelangem) massiven Druck von Apple und einer recht bescheidenen weltweiten Auseinandersetzung um Privatsphe4re und Verschlfcsselung fallen gelassen hat.

Sicherheit 1, dcberwachung 0

Das Ganze entspringt natfcrlich dem ewigen Traum der britischen Behf6rden, Zugang zu verschlfcsselter Kommunikation zu erhalten – unter dem Deckmantel der „nationalen Sicherheit“, „Beke4mpfung von Pe4dophilie“ und anderen Argumenten, die nun wirklich nicht zu Apples Privatsphe4restrategien passen. Doch Apple hat das Recht der iPhone-Nutzer auf Privatsphe4re entschlossener verteidigt als jeder Politiker es sich ertre4umen kf6nnte (wer sagte „sogar Krieg gegen den eigenen Heimmarkt“?). Apple hat sich geweigert, Hintertfcren in seine iPhones einzubauen mit dem Verweis darauf, dass „eine Hintertfcr nie nur ffcr die Guten gef6ffnet werden kann“.

  • Ffcr Apple-Fans ist das ein weiterer Sieg ffcr digitales Privatleben.
  • Ffcr die Behf6rden? Eine regelrechte Demfctigung. Auch wenn der Nuller im Hacker-Poker das nie zugeben wfcrde.
„Nach intensiven Gespre4chen mit der Industrie haben wir beschlossen, keine Hintertfcr-Lf6sung durchzusetzen“, so das britische Innenministerium.

Spektakule4res Flickwerk oder vernfcnftiges Vorausdenken?

Die Frage, die sich jetzt alle – in den Bfcros der EU-Bfcrokratie ebenso wie in Cupertino – stellen: Wer folgt als ne4chstes? Denn Eingriffe in Verschlfcsselung stehen schon le4nger auf der Agenda, auch innerhalb der EU. Wir erinnern leise daran, dass Apple immer noch gegen das DMA-Gesetz ke4mpft, insbesondere gegen den Teil, der laut Cupertino auch die Verschlfcsselung schwe4chen kf6nnte.

Die britischen Behf6rden verdienen aber nicht zu viel Lob ffcr ihren Rfcckzug – es war kaum eine Tat aus tiefer Achtung vor dem Datenschutz, sondern vielmehr das Eingeste4ndnis, dass sich Apple und der Rest der Tech-Branche nicht dem politischen Bullsh*t beugen.

Apple-Fans: Entspannt euch (wieder einmal)

Also, lieber Apple-Fanatiker – dein iPhone bleibt vorerst dein und nur dein. Kein Teilen des Posteingangs mit dem MI5 (oder Urlaubsfotos mit Westminster). Die Backdoor-Forderungen sind tot – es lebe die Sicherheit der Nutzer. Zumindest, bis der ne4chste Politiker eine ebenso schlecht getarnte dcberwachungsphantasie erfindet.

Mehr zu dem Thema findet ihr in der New York Times oder diskutiert mit Nerds auf Hacker News. Ffcr weitere scharfe Nachrichten zu Apple und digitalem Privatleben folgt natfcrlich We❤️Apple.

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