Taiwan lehnt Trumps Forderung ab, die Hälfte der Chipproduktion in die USA zu verlagernTaiwan lehnt Trumps Forderung ab, die Hälfte der Chipproduktion in die USA zu verlagern

Bisher dachten wir, dass politische Forderungen, die Hälfte der weltweit fortschrittlichsten Chipproduktion in die USA zu verlagern, nur in dystopischen Science-Fiction-Romanen vorkommen. Aber nein – Präsident Trump hat laut Ars Technica bei Taiwan angeklopft und verlangt, dass das Land 50% seiner Halbleiterproduktion auf die andere Seite des Pazifiks verschiebt.

Apple-Fans mit einem Auge für Lieferketten und blinkende TSMC-Chips bekommen vermutlich Herzflattern: Wirkt sich das auf mein nächstes iPhone oder MacBook mit M3-Chip aus? Die Antwort ist (glücklicherweise): Überhaupt nicht – zumindest wenn man Taiwans Vizepremierministerin Cheng Li-chiun fragt, die entschieden verneint hat, dass es irgendeine solche Vereinbarung gebe. Laut Cheng sei „dieses Thema nicht einmal auf der Agenda“ bei den jüngsten Handelsgesprächen mit den Amerikanern gewesen. „Wir haben kein solches Zugeständnis gemacht und werden es auch nicht machen“, stellte sie klar.

Trumps Ambition, die amerikanische Chipindustrie zu stärken und die Abhängigkeit von Asien zu verringern, steht seit seiner ersten Amtszeit fest auf dem Plan. Dieses Mal macht man es nicht einmal subtil – Taiwan soll die „Hälfte“ all dessen, was es an technologischem Gold produziert, verschieben und anschließend gegen eine vage Sicherheitsgarantie an die USA abliefern. Laut US-Handelsminister Howard Lutnick geht es um „kritische Infrastruktur“ und (nicht unwesentlich) darum, China in Schach zu halten.

  • Taiwan sagt nein – direkt und ohne Umschweife.
  • Apple und andere Tech-Giganten im Silicon Valley können aufatmen – die Versorgung mit heiß geliebten TSMC-Chips We❤️Apple bleibt vorerst gesichert.
  • Europa? Weiterhin keine Anzeichen, dass wir bald hocheffiziente M-Chips aus einer Fabrik in Herning oder Helsinki sehen werden.
„Es gibt gewisse Fortschritte in den Verhandlungen, aber wir haben keine Vereinbarung getroffen und das Thema wurde überhaupt nicht diskutiert“, sagt Cheng Li-chiun.

Es ist wohl kaum das letzte Mal, dass wir von dem globalen Chip-Krieg hören, bei dem sowohl die USA als auch China und nun auch Europa um die Chipproduktion ringen. Bis dahin gilt: Ruhe bewahren, liebe Apple-Fans. Dein nächstes MacBook Pro wird nicht amerikanischer als ohnehin schon, und die We❤️Apple-Redaktion kann weiterhin klug – und ein bisschen schadenfroh – über das Tech-Zirkusgeschehen berichten.

Weitere Details bei Ars Technica.

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