UK will, dass Apple eine Hintertür für britische iCloud-Daten einrichtet – schon wiederUK will, dass Apple eine Hintertür für britische iCloud-Daten einrichtet – schon wieder

Wenn es um Apple und verschlüsselte Cloud-Dienste geht, kann man sich darauf verlassen, dass die britische Regierung als nerviger „Gast“ auf der Party anruft – und nach dem Schlüssel fragt. Dieses Mal fordert das UK Home Office eine exklusive Hintertür für Apples iCloud – allerdings nur für britische Nutzer. Denken Sie an DSGVO, aber in umgekehrter Ausführung.

Laut Ars Technica setzten sich britische Behörden im September hin und schrieben eine Wunschliste an Tim Cook: „Hey, könntet ihr nicht mal ein schlaues Loch in die iCloud-Sicherheit machen, damit wir die britischen Daten durchstöbern können?“ Nicht wirklich die Art von hervorragender Nutzererfahrung, die Apple sonst so anstrebt, oder?

Zurückgespult: Im Januar schickten britische Behörden eine sogenannte Technical Capability Notice (TCN) heraus, in der sie weltweiten Zugang zu allen verschlüsselten Nutzerdaten in iCloud forderten. Überraschung! Die USA wurden deutlich verschnupft und drohten, die Handelsgespräche zu beenden – und vermutlich sah auch Tim Cook hinter verschlossenen Türen ein wenig erschöpft aus?

Die neue Strategie lautet nun: Fokus auf britische Bürger, und die Amerikaner lassen ihren eigenen Datenkram in Ruhe. Klingt nach einem Kompromiss, aber hey, vielleicht kann das UK einfach nicht genug von Verschlüsselung bekommen (oder davon, sie zu umgehen).

„Privatsphäre ist ein fundamentales Menschenrecht“, sagt Apple immer – das schallt aber weiterhin ziemlich hohl zwischen den Teeblättern in der Downing Street.

Das Argument? Die Behörden sollen natürlich die Bürger vor Kriminalität, Terror, Cyberangriffen schützen – all die unschönen Dinge, die bei Pressekonferenzen wichtig klingen. Doch Apple-Fans wissen längst: Jedes Mal, wenn auch nur eine Hintertür geöffnet wird, reiben sich die finsteren Gestalten im Internet schon die Hände. Glauben Sie noch an digitale Privatsphäre im Jahr 2025?

  • Apple hat (vorhersehbar) Kommentare zu den Details verweigert.
  • Britische Tech-Aktivisten rollen mit den Augen.
  • Und in Cupertino gehen die Jalousien bestimmt noch ein Stück weiter runter.

Ernsthaft: Wenn sich britische Politiker Zugang zur iCloud verschaffen können, was kommt dann als nächstes? Fingerabdrücke auf jeder SMS? Die Kamera eingeschaltet beim Bettfrisur?

Wir haben das schon mal erlebt: Datenschutz und Cybersicherheit versus „Recht und Ordnung“. Und falls demnächst mal „Face ID“ gegen „Facepalm ID“ ausgetauscht werden soll – jetzt wissen Sie warum.

Lesen Sie die ganze Hintergrundgeschichte bei Ars Technica – und behalten Sie Ihre Keychain im Auge.

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