Falls Sie denken, dass Apples Liebe zu offenen Plattformen halbherzig ist, halten Sie lieber Ihre Lightning-Adapter fest. Heute hat Apple nämlich – in gewohnt grummeliger Manier – einen Torrent-Client aus dem Alt Store in der EU entfernt und die Entwickler ohne jede Erklärung im digitalen Dunkel zurückgelassen (natürlich). Atmen Sie tief durch und lassen Sie uns in ein weiteres Kapitel von Apples fortwährend wechselhafter Beziehung zur App-Verteilung in Europa eintauchen.
Was ist also passiert? Kurz gesagt, erhielt der Entwickler hinter dem beliebten Torrent-Client im Alt Store die klassischste aller Apple-Nachrichten: Sie wurden für die Verteilung in der EU gesperrt. Warum? Keine Antwort – nur Schweigen und frustrierte Entwicklerschluchzer.
Das Ganze dreht sich – wenig überraschend – um Apples leserbriefartige Interpretation des EU Digital Markets Act (DMA). Apple wurde verpflichtet, alternative App-Stores zuzulassen, und der Alt Store war einer der Glücklichen – zumindest bis Apple keine Lust mehr hatte.
Der Entwickler berichtet gegenüber TorrentFreak, dass ihm der Zugang ohne Vorwarnung entzogen wurde und er noch immer auf eine menschliche Antwort aus Cupertino wartet. Währenddessen brodelt die Diskussion auf Hacker News (natürlich – wo sonst?), wo Hunderte Tech-Enthusiasten und Apple-Fans zwischen Wut, Resignation und passiv-aggressivem Sarkasmus schwanken.
- Torrents? Apple war nie Fan – insbesondere, wenn die Legalität auf Messers Schneide steht.
- DMA? Apple tut, was SIE MÜSSEN – und keine Zeile mehr.
- Entwicklerrechte? Zurzeit auf Eis gelegt – getreu Apples bekanntem Mantra: Wir antworten, wenn wir Lust haben.
Was bedeutet das für Apple-Fans, Jailbreaker und neugierige iOS-Tweaker in der EU?
Der Alt Store ist noch online, aber nun mit einem Loch mehr im Arsenal. Und Torrent-Apps? Die finden Sie bald wohl nur noch, wenn Sie tief graben oder sich etwas Sideloading-Zen aneignen.
Dies sendet ein weiteres Signal, dass Apples “offene” Plattform ein in sich widersprüchliches Spektakel bleibt, wo die Party sofort vorbei ist, wenn jemand mit unwillkommenen Apps auftaucht – besonders denen, denen Apple nicht ganz vertraut. Für alle, die von einem echten digitalen Marktplatz auf iOS nach dem DMA geträumt haben, bleibt die Realität angenehm verdreht im Apple-Stil.
Falls die Kommunikationsabteilung des Cupertino-Hurrikans mitliest: Verwendet etwas weniger Zeit auf geniale Emoji-Updates – und etwas mehr darauf, Leute zu informieren, wenn sie aus eurem App-Ökosystem geworfen werden.
Mehr zum Drama und Details zum suspendierten Torrent-Client gibt es (natürlich) bei TorrentFreak. Und wenn Sie selbst diskutieren möchten, schauen Sie bei Hacker News vorbei.
Bis dahin bleibt uns (mit aktualisierter Sarkasmus-Software) nur, Apples nächsten kryptischen Schritt im App Store und auf alternativen App-Märkten zu beobachten. Bleiben Sie dran, Apple-Fans.
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