Wenn Sie dachten, Apples größtes Geheimnis sei der mysteriöse USB-C-Anschluss oder die Gerüchte um faltbare iPhones, dann denken Sie noch einmal nach: Laut einer neuen Buchbesprechung im The American Prospect hat Apple jahrelang mitgeholfen, China die Schlüssel zum globalen Technologiethron zu überreichen – und im Silicon Valley ist man gelinde gesagt etwas beunruhigt.
In der Apple-Welt kennt natürlich jeder Foxconn, Shenzhen und den bittersüßen Kaffee, den Tim Cook jedes Mal genießt, wenn chinesische Geopolitik die Lieferkette ins Wanken bringt. Warum? Weil Apple und China etwas entwickelt haben, das am ehesten eine Hightech-Abhängigkeitsbeziehung ist – und das hat Apple nicht nur auf ein Level gebracht, dem kein anderer Tech-Gigant folgen kann. Es hat auch ganz China auf die Tech-Startrampe geschickt.
Von der Garage zur größten Produktionsfläche der Welt
Apple begann – wie die meisten Tech-Legenden – in einer bescheidenen amerikanischen Garage. Aber der Traum von „designed in California, assembled everywhere else“ wurde schnell wahr, als Cupertino in den Nullerjahren Chinas günstige Arbeitskräfte, industrielle Ausdauer und... weniger aufdringliche Arbeitsrechte entdeckte.
- China bekam: Knowhow, Kapital, Jobs, Zugang zur nerdigsten Kundengruppe der Welt.
- Apple bekam: Produktionsbedingungen, die niemand toppen konnte, geringere Kosten und Lieferketten-Magie im Superformat.
Ist das so schlimm, wie die EU und die USA es gern darstellen? Nun, das hängt von der Perspektive ab. Chinesische Tech-Firmen sind in der Hardwareproduktion nun so weit vorne, dass selbst Tim Cook bei der Erwähnung des Begriffs „Entkopplung“ einen extra Kamillentee trinkt.
Kühle Fakten, heiße Chips
„In Wirklichkeit war es Apple, das es China ermöglichte, lokale Expertise und Wettbewerbskraft aufzubauen“ – sinngemäß aus dem im The American Prospect besprochenen Buch.
Und wie sieht die Zukunft aus? Die EU spricht laut über Diversifizierung und „strategische Autonomie“ – aber bis jetzt ist es weiterhin China, das dein nächstes iPhone produziert und all die Chips, von denen du gar nicht weißt, dass Apple sie verwendet. Vielleicht hat Cupertino den Chinesen ein paar zu viele geniale Werkzeuge in den Werkzeugkasten gelegt?
Der Artikel wirft die immer aktuelle Frage für uns Apple-Fans auf: Soll man stolz darauf sein, dass das eigene Tech-Herzstück die Technologie globalisiert hat? Oder eher besorgt darüber, wohin der Titel „wertvollstes Unternehmen der Welt“ das nächste Mal wandert?
Lesen, schmunzeln und vielleicht ein bisschen weinen über die ganze Geschichte bei The American Prospect – und finde weitere nerdige Analysen auf We❤️Apple.
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