Y Combinator kritisiert Apple: App Store bremst das Wachstum von Startups

Es ist beinahe schon ein Sport geworden: Die Techbranche trägt ihre Kämpfe in Gerichtssäle auf der ganzen Welt aus – diesmal ist es der Startup-Riese Y Combinator, der sich für die kleinen App-Entwickler starkmacht und versucht, eine weitere Apple-Berufung zu stoppen. Und warum? Nun, laut ihnen stellt der App Store seine eigenen Regeln über die Interessen aller – besonders die armen Startups und Unternehmer, die gerne auf deinem Startbildschirm (und ja, an dein Geld) gelangen möchten.

In einem offenen Brief an das US-amerikanische Gericht argumentiert Y Combinator, dass Apple das Wachstum neuer Unternehmen verhindert, indem es sich als digitaler Torwächter geriert – ein Vorwurf, der Tim Cook wohl kaum ins Schwitzen bringen wird, aber vielleicht doch eine Augenbraue in Cupertino hebt?

„App Store schadet Innovation und Wettbewerb für Startups“, so Y Combinator.
Quelle: TechCrunch

Der Kern des Streits? App Store Gebühren, die berüchtigten 15–30 %, sowie das Vorgehen bei Genehmigung und Ablehnung von Apps. Y Combinator meint, das hat eine eindeutige Kühlwirkung auf neu gegründete App-Geschäfte und verweist auf konkrete Beispiele, in denen Entwickler ohne Möglichkeit zur Innovation – oder Vergütung – direkt in Apples digitale Gummizelle gerieten. „App Store Gebühren sind nicht nur teuer, sie stellen eine echte Barriere für die App-Entwicklung dar“, schreibt We❤️Apple – und diesem Statement zu widersprechen fällt schwer, es sei denn, man steht auf Tim Cooks Gehaltsliste.

  • Innovation auf Pause: Laut Y Combinator stoppen die App-Store-Regeln einige der vielversprechendsten Startups.
  • Wettbewerb? Lieber nicht: Apple wird vorgeworfen, seinen eigenen Laden zu schützen und den freien Wettbewerb auf dem App-Markt zu behindern.
  • Startups pressen die Zitrone: Wer nicht bereit ist, für den Zugang zu zahlen oder nicht die Geduld hat, Apples Politik zu erfüllen, muss sich neue Wege suchen – vielleicht sogar auf Android (*kollektives Gruseln einfügen*).

Für Europa ist der Fall doppelt interessant. Das Digitale Märkte Gesetz der EU übt zusätzlichen Druck auf Apple aus, seine digitalen Schaufenster zu öffnen, und schwächt die Verteidigung, die seit dem Epic Games-Prozess bestand hatte. Auch wenn Apple darauf beharrt, dass ihre Regeln für Sicherheit und Qualität für Nutzer sorgen, klingt das nach Lektüre des Y Combinator-Briefs doch ziemlich hohl. Apple-Kritik scheint gekommen zu sein, um zu bleiben.

Und was passiert als Nächstes? Das Gericht hat noch keine endgültige Entscheidung getroffen, aber es dürfte eine heftige Debatte unter Tech-Nerds, Entwicklern – und natürlich den bunten Anwälten auf beiden Seiten – entfachen. Apple sitzt weiterhin fest auf dem Thron, aber vielleicht ist es bald Zeit, auf „Aktualisieren“ zu drücken, damit die Innovation nicht ins Stocken gerät.

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